Longrow Red 13 Malbec Cask, 51,3%

 

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Die rauchigste der drei Springbank-Varianten wird neben den Standards auch immer mit einer jährlichen Limited Edition gewürdigt, die in ausgesuchten Rotweinfässern gefinished wurde und den schlichten wie passenden Namen „Red“ trägt.

Dieser 13jährige Longrow lag nach einer 12jährigen Reifung in Ex-Bourbon-Fässern noch für 15 Monate in Fässern, in denen vorher dunkler Malbec-Wein aus dem bekanntesten südafrikanischen Weinanbaugebiet Stellenbosch gelagert wurde.
Wie üblich bei Springbank erfolgte die Abfüllung ohne Farbstoff und ohne Kühlfiltration, der Alkoholgehalt beträgt fassstarke 51,3%.

 

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 Nase

Süßer Rauch wie aus einer Räucherei weht aus dem Glas, kein Vergleich zu einigen Vertretern der nahen Insel Islay. Schnell kämpft sich die typische Springbankwürze mit Salz und einer ordentlichen Meeresbrise durch den Rauchteppich und hat sich die Nase daran gewöhnt, kommen dann satter Demerara-Zucker, Zuckerrohr-Saft und sehr schnell auch schöne säuerliche Noten von Rhabarber, Johannisbeeren und Cranberries, dazu Erdbeeren, karamellisierte Nüsse und auch die Eichenfässer spielen mit dumpfen Holznoten auf.

 

 Geschmack

Kräftiger, würziger und scharfer Antritt, hier ist der Rauch zwar deutlich präsenter als in der Nase, aber nicht zu dominant, sondern lässt von Anfang an alle anderen Noten gleichrangig an die Geschmacksknospen. Die säuerlichen Fruchtnoten der Nase mit einer schönen Grapefruit perlen geradezu über die Zunge und pritzeln sauer an der Zungenspitze wie Brausepulver. Eine omnipräsente Honigsüße setzt dagegen und die Eiche kommt hier mit einer vollen Ladung an herben Holznoten und leicht pelzigen Tanninen dazu.

 

 Abgang

Der Abgang ist von der Komplexität her eher kurz, der malzige Rauch bleibt erwartungsgemäß natürlich lange hängen.

 

 Kommentar

Ein schöner Whisky, bei dem die Kombination Rauch und Frucht ganz wunderbar funktioniert. Alle Aromen haben einen gleichberechtigten Stellenwert, nichts drängelt sich nach vorn.
Der Abgang enttäuscht ein wenig und am Gaumen hätte ich mir mehr Tiefe und eine komplexere Fruchtigkeit gewünscht. In vielen Aromen hat er mich an den Springbank Burgundy erinnert, der ihm aber in jeder Hinsicht deutlich überlegen ist. Und auch den Vorgänger aus dem Pinot Noir-Fass fand ich trotz jüngeren Alters irgendwie gesetzter.

 

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