Mackmyra Ten, 46,1%

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Mit dem Saison-Whisky Blomstertid hat Mackmyra letztes Jahr einen echten Hit gelandet. Dieser sehr komplexe und gefällige Whisky fand schnell seine Liebhaber und brachte der schwedischen Brennerei einen enormen Publicity-Schub.
Mit der diesjährigen Saison-Abfüllung für den Sommer 2017 bringt Mackmyra nun zum ersten Mal einen Whisky mit einer Altersangabe auf den Markt, den sie schlicht „Ten“ nennen. Er reifte in frischen amerikanischen Eichenfässern, in ehemaligen Bourbon-Fässern und in Fässern aus schwedischer Eiche, die vorher mit Oloroso-Sherry gesättigt wurden und lagerte zum größten Teil 50 Meter tief unter der Erde in Mackmyras berühmter Bodås-Mine. Laut Mackmyra befinden sich bis zu 13 jahre alte Abfüllungen in diesem Whisky.

In die Flaschen kam er mit den für Mackmyra üblichen 46,1% und er ist nicht gefärbt oder kühlfiltriert.

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 Nase

Der Mackmyra Ten legt gleich mit einer kräftigen süßherben Würze los, reife Äpfel und Birnen, Beerenkompott, eingelegte Kirschen, Rosinen, frisch abgeriebene Zitronenschale, Mirabellen, süße Vanille, dunkler Rohrzucker, Lavendel und sehr kräftige aber schön ins Gesamtbild eingebundene Eichennoten. Und dazwischen auch wieder die für Mackmyra so typische säuerliche Würze, die mich immer an Gewürzgurken erinnert.

 Geschmack

Der Antritt ist scharf und kantig, intensiv süß und würzig mit viel Frucht startet er am Gaumen, sämige Vanille und Karamell, Rosinen, Marzipan und saftige Zitrusfrüchte harmonieren ganz wunderbar mit den starken herben und ungewöhnlich würzigen Eichennoten der schwedischen Fassdauben. Nichts dominiert, alles harmoniert gleichberechtigt nebeneinander.

 Abgang

Im langen Abgang wieder helle Früchte, eine krautig-grasige Süße, ein Hauch Gewürznelke und milde Eiche.

 Kommentar

Die Jungs aus Gävle wissen einfach, was sie da tun. Mit zum Teil abenteuerlichen Nachreifungen haben sie über die letzten Jahre genug Erfahrung sammeln können. Für ihren ersten Whisky mit einer Jahreszahl drauf entschied man sich für eine eher konventionelle Reifung und das Ergebnis ist wirklich herausragend. Überaus komplex und kräftig präsentiert sich dieser erste echte Meilenstein in der Geschichte der Brennerei. Durch den konsequenten Einsatz schwedischen Eichenholzes, das durch das spezielle nordische Kilma langsamer wächst und höheren Temperaturschwankungen ausgesetzt ist und mit der dadurch höheren Dichte ganz spezielle Aromen freisetzt, haben sie sich mit etwas wirklich Originärem auf dem Whiskymarkt etablieren können.
Limitiert wie alle Saison-Whiskys sollte man sich gerade bei diesem hier noch eine Flasche sichern. Eine absolute Kaufempfehlung!

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„Tom trinkt“ hat den Mackmyra Ten auch probiert: Tom trinkt Mackmyra Ten

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2 Gedanken zu “Mackmyra Ten, 46,1%

    1. In der Tat – das stimmt, aber um den Satz nicht unnötig sperrig zu gestalten, sei hiermit die wirklich wundervolle Arbeit der Masterblenderin ganz besonders hervorgehoben! Vielen Dank für den Hinweis! (y) 🙂

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